Isaak Rubinstein kann sich den schrecklichen Verbrechen rund um die Gestapo in Nürnberg nicht entziehen. Als Adolf Weissmann sieht er tief in die obszöne nationalsozialistische Gesellschaft hinein. Es geht ihm in seiner Rolle nun auch darum, Einfluss auf die Geschehnisse zu nehmnen und dem politischen Verlauf der damaligen Zeit etwas entgegen zu setzen. Das ist ein ungeheuer gefährliches Spiel, geht es nebenebei doch auch darum sich und seine Familie zu retten. Es ist sehr interessant zu sehen, wie Isaak Rubinstein sich in den zwei Parallelwelten bewegt und wie er sich allmählich zu einem Ermittler entwickelt.
Alex Beer schreibt sehr atmosphärisch und gekonnt, man kann sich gut in die Zeit des deutschen Reiches hineinversetzten und es fällt einfach dem Zwiespalt, den Ängsten und den Verstrickungen des Protagonisten zu folgen. Nebenbei erfährt man viel über die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse.
Der Schluss lässt auf eine Fortsetztung hoffen, worüber ich mich sehr freue.