Mit grosser Spannung habe ich den Roman der noch jungen Autorin erwartet. In der Vergangenheit hat es schon Klassiker gegeben, die von noch jüngeren Autorinnen verfasst wurden, und die heute noch mit grossem Interesse von den Jugendlichen gelesen werden, so z.B. Hinton’s THE OUTSIDERS.
Der Titel des Buches macht auch neugierig: er ist gewissermassen ein Oxymoron, eine planbare Revolution erscheint einem doch etwas provokativ. Schön ist es, dass 12 Uhr sowohl Mittag als auch Mitternacht bedeuten kann und symbolisch für das Anbrechen einer neuen Zeit oder eine Deadline stehen kann.
Vieles hat mich beeindruckt, so z.B. die Möglichkeit in die Welt einer Person hineinzutreten, die mit grossen Ängsten zu kämpfen hat. Gewisse Situationen sind sehr schön beschrieben. Auch gibt es schon in den ersten Kapiteln immer wieder Andeutungen bezüglich der Vergangenheit des jungen Patienten, der sich in Therapie befindet, was für den Spannungsaufbau sorgt.
Interessant finde ich auch, dass Tizabi experimentiert hat, so z.B. auch mit einer relativ absurden QUEST, also Suche nach dem Ursprung von mysteriösen nächtlichen Anrufen. Es ist für mich ein postmodernes Element, das symbolisch für unseren menschlichen Wunsch steht Antworten auf für uns wichtige Lebensfragen zu finden, ein Wunsch, der letztlich häufig unerfüllt bleibt.
Sicherlich kann man noch vieles verbessern, aber mutig finde ich den Debütroman allemal.