Irgendwo zwischen Fiktion und Wirklichkeit, zwischen Legenden und Familie, hat Tom Barbash einen berührenden Roman geschaffen über das Vatersein und was es bedeutet, einen Vater zu haben.
Die Geschichte lebt in erster Linie von den unglaublich geistreichen Dialogen. Dabei ist es nicht so, dass nichts anderes passieren würde oder die Protagonisten nichts tun würden. Viel mehr geschehen die Dinge gerade durch ihre Unterhaltungen. Sie tun, worüber sie nachdenken und worüber sie nachdenken unterhalten sie sich.
Wenn man berühmte Persönlichkeiten in einen Roman einfliessen lässt, geschieht es leicht, dass sie den gesamten Raum für sich beanspruchen. Nicht so in diesem Fall.
Der mittlere Sohn einer erfolgreichen Familie sucht seinen Platz im Leben, während er seinem Vater, der in einer tiefen Lebenskrise steckt, wieder auf die Beine helfen will. Da ist ihr Nachbar John zeitweiliger Vater für den Sohn und Leidensgenosse für den Vater. In dieser eigenartigen Situation ist der wissbegierige, lernwillige Künstler, der aus jeder Pore seines Körpers Kreativität versprüht und ganz nebenbei, und das ist schon fast absurd, einer der grössten Musiker der Rockgeschichte ist, wohl die grösste Stütze für Vater und Sohn.
Tom Barbash nimmt den Leser auf eine Reise mit, die nah an einem Leben ist, das sich so viele von uns nicht vorstellen können und in dem sich die Protagonisten doch den selben Fragen stellen müssen, die wir alle auch kennen um letzten Endes zu der Erkenntnis zu kommen, dass ihr unvollkommenes Leben, das Abenteuer ist, dass die drei Männer daraus machen.