Das Buch ist vom Cover her wirklich ein wahrer Blickfang und konnte mich auch vom Klappentext her ansprechen. Etwas dystopisches, gemischt mit einer Prise mysteriöser Elemente, die definitiv mehr in Richtung Fantasy neigen.
Durch diese Kombination bildet sich wirklich eine besondere Atmosphäre, insbesondere in Verbindung mit dem Schreibstil der Autorin, der sicherlich etwas Einzigartiges an sich hat, wie ich bereits auch bei einem anderen Buch von ihr gemerkt habe. Es ist sicherlich nicht der einfachste und lockerste Stil, weshalb man auch ein wenig Konzentration braucht, um dranzubleiben, aber es geht.
Auch die Figuren passen sich dann diesem Stil gut an und komplettieren so das Bild. Mir ist sonst aber nichts wirklich an den einzelnen Charakteren aufgefallen, vermutlich eben auch, wegen des leicht mysteriösen Stils, aber das ist meist ein gutes Zeichen.
Die Geschichte selbst hatte einen guten Aufbau und konnte war durch die interessante Weltengestaltung auch wirklich packend ausgerichtet. Jedoch muss ich zugeben (und diesmal habe ich nicht einmal nur locker nebenbei die Geschichte gelesen), dass ich mich, eben durch diesen besonderen Stil in allem irgendwann leicht verloren habe in der Geschichte. Ich glaube so ab dem Punkt, wo die Videos folgten und immer mehr Figuren hinzugefügt wurden und immer wieder welche getrennt wurden und zusammenfanden, sodass ich leider nur noch Bruchstücke mitbekommen habe. Es hatte etwas leicht Verwirrendes an sich, dass ich auch schon im ersten Buch, welches ich damals von der Autorin gelesen habe, mitbekommen habe.
Ich weiss somit leider gar nicht, obwohl ich bis zu Ende gelesen habe, wie denn nun alles aufgelöst wurde und was nun passiert ist. Ich habe einige Dinge über die Charaktere erfahren, die sie gemacht haben (Poppys Irrführungen und die Auffindung des toten Feuerwehmanns, irgendein sprechender Hirsch und Till, der aus irgendeinem Grund Dinge in Brand steckt, etc.), im Verlauf der Geschichte, aber konnte einfach keinen Zusammenhang mehr finden, egal wie sehr ich mich anstrengte und deshalb auch kein gutes Ende mehr ausfindig machen.
Es war mir letztendlich einfach ein wenig überladen und der besondere Stil, etwas was ich eigentlich wirklich mag an dem Buch, hat da wohl eben trotz allem leider nur wenig weitergeholfen.
Alles in allem ist es sicherlich kein schlechtes Buch, denn die eigentliche Grundidee war wirklich genial und ich kann nur ein Kompliment für den besonderen Stil geben, der das Ganze zu einer besonderen Umsetzung macht. Irgendwie hat es dann aber doch nicht für mich gepasst, aber ich denke, das kann von der Person abhängen, wie man es mag. So gut es war, mir persönlich war es zu viel des Guten, um der Geschichte noch gut folgen zu können, aber man sollte sich selber ein Bild davon machen. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert und man sollte sicherlich einmal ein Buch von der Autorin gelesen haben, um es mal zu versuchen. Ich gebe dafür vier Sterne.