Ich habe etwas gezögert, das Buch zu lesen, da mit Covid das Thema Pandemie bereits allgegenwärtig ist, aber es hat sich definitiv gelohnt.
Station Eleven ist kein gewöhnlicher apokalyptischer oder post-apokalyptischer Roman: Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Pandemie selbst. Der Leser merkt recht schnell, dass es eigentlich um die Protagonisten und die Folgen der Pandemie für sie geht. Es ist keine epische Überlebensgeschichte, sondern eine Geschichte über Selbstfindung und darüber, wie man seinen Platz in dieser Welt findet.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: Er ist schön geschrieben, manchmal sehr eindringlich, und Emily St John Mandel variiert ihre Erzählweise.
Die Geschichte regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Kunst und Kultur für unser Leben an, aber auch über den Verlust von Menschen, die wir kennen, und über die Sehnsucht nach einer Vergangenheit, die nicht mehr existiert.