Dass Freundschaft nicht unbedingt auf offensichtlichen Gemeinsamkeiten aufbauen muss, beschreibt Oliver Scherz in diesem liebevoll erzählten Kinderbuch. Warum sich beide Tiere wider ihrer Instinkte annähern und nicht ihrer Natur nachgeben, wir wissen es nicht. Fakt ist, es passiert. Das kleine Erdhörnchen, körperlich eigentlich unterlegen, hilft dem verletzten Wolf auf die Beine mit Futter und Zuspruch. Der Wolf, seinerseits öffnet sein Herz, erkennt früh, dass Habbi für ihn kein Futter, sondern ein Freund ist. Einer, der ihn nicht an den strengen Rudel-Regeln misst. Sie lernen gegenseitig ihre vollkommen verschiedenen Welten besser kennen. Der eine, geschützt von einer immer umsichtigen eher von Vorsicht getriebenen Mutter. Der andere geprägt vom strengen Vater.
Die Geschichte entwickelt sich langsam; Oliver Scherz verwendet eine bildhafte, für Kinder gut verständliche Sprache, ohne an Tiefgang zu verlieren.
Eine wunderschöne Geschichte, auch zum Vorlesen geeignet.