Die ersten Seiten des Romans waren für meinen Geschmack noch etwas sperrig zu lesen, doch ziemlich schnell ist man dann auch schon mittendrin im Geschehen rund um die Polizistin Hanna und Ihrer Vergangenheit.
Der Krimifall selbst wird dann in 2 Zeitebenen erzählt, die einem die Bewegründe einiger Charaktere sehr gut näherbringen. Die Handlung werde ich hier aufgrund von Spoilern nicht weiter erläutern. Soviel sei jedoch gesagt: Der Roman bietet eine relativ unaufgeregte Grundstimmung, ganz ohne bestialische Massenmorde, wie sie in mittlerweile vielen Romanen zuhauf vorkommen. Das macht die Autorin und ihren Roman nochmal viel sympathischer. Es geht um die tatsächliche Ermittlungsarbeit und um die daran beteiligten. Hier bleiben einige Charaktere relativ blass und auch Hanna selbst könnte noch eine Portion mehr Tiefgang bekommen. Ich hoffe, dass dies in den Folgebänden der Fall ist.
Der Krimifall sowie die entsprechende Auflösung sind sehr spannend und zwingen förmlich dazu, das Buch immer weiter lesen zu wollen. Hierbei wird auch ein sehr wichtiges und aktuelles Thema aufgegriffen, das definitiv in der Bevölkerung einer deutlich höheren Aufklärung bedarf.
Die Hintergrundstory um Hannas Vater wird immer mal wieder zum Thema, findet jedoch keine endgültige Auflösung. Hier wird man auf die nächsten Bände warten müssen.