Die Schreibweise und der Aufbau des Buches ist interessant gestaltet. Es wird stets in der Ich-Perspektive gesprochen, jedoch bekommt jeder der 5 Charakteren ihre Kapitel, um ihre Sichtweise präsentieren zu können. Die Perspektiven ändern sich somit fortlaufend und teilweise werden dieselben Situationen von mehreren Personen beleuchtet. Das gibt dem Leser eine spannende Einsicht in die allgemein bekannte Weisheit, dass die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt.
Es liest sich trotz der teilweise eher häufigen Perspektivwechsel sehr flüssig. Was jedoch fehlt, ist ein Spannungsbogen. Das Geschehen plätschert vor sich hin, wie es auch im echten Leben nicht anders ist. Teilweise könnte man meinen, man liest Auszüge aus den jeweiligen Tagebüchern der Protagonisten.
Mit viel Witz erzählt der Autor von Themen, die jeden von uns im alltäglichen Leben berühren könnten. Unerfüllter Kinderwunsch, die Suche nach der grossen Liebe (ohne kitschig zu sein), der Generationen-Klinsch, der herausfordernde Alltag als Elternteil (hier im Speziellen als alleinerziehender Elternteil). Und was auch im Buch nicht zu knapp vorkommt: das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite.
Allein das Ende des Buches ist eine ziemliche Enttäuschung: zu schnell zu viel Happy End. Schade! Ein unvollkommenes Ende hätte dem Buch mehr Rechnung getragen.