Ganz klar ein schönes Grillbuch, die tollen Fotos machen Lust und Hunger. Die eher theoretischen Kapitel zu Grillen/BBQ, Gartabellen, Cuts, etc. fand ich oft spannend, aber manchmal an der Grenze zu banal (“Fleisch gegen die Faser schneiden”), manchmal doch eher abgehoben (Fleischreifung und Homemade Dryaging) und manchmal hätte ich mir mehr gewünscht.
Die Gerichte sind lecker, die Anleitungen grundsätzlich verständlich aber nicht immer optimal strukturiert: Da geht es dann Punkt 5 beim Burger die Bananen und die Buns. Beides gleichzeitig zu grillen ist schwierig wenn man das Rezept das erste mal kocht und dann sind auch die Vorbereitungsschritte (Bananen schälen und halbieren sowie Buns buttern) auch noch enthalten. Klar muss man nur das Rezept vorher durchlesen, alles was man vorbereiten kann an den Anfang ziehen und dann halt Punkt 5 in 5.1 und 5.2 trennen. Anderes Beispiel: Schritt 1 ist Fleisch würzen und 1 Stunde ziehen lassen. Schritt 2 ist Grill vorheizen und Räucherchips einweichen (mind. 1 Stunde). Sinnvoll wäre Fleisch würzen und Räucherchips einweichen in Schritt 1, dann Pause, dann Schritt 2 Feuer. Das ist etwas schade.
Die Auswahl der Gerichte ist eher klassisch, ein paar coole neue Ideen wie die Zwiebelringe mit Speck und Käse, das Sellerieschawarma und die Avocadobombe sind jedoch dabei.
Wir werden uns jetzt aber nicht noch einen Salzstein zulegen und Fisch im Heu garen, aber um mal zu sehen was man noch machen könnte ist das nett.
Die Rezepte wirken oft sehr einfach, aber dann braucht’s noch einen Rub hier und eine Sauce da und die muss man vorher kochen, mal schnell was nachgrillen geht da nicht immer.
Nichts desto trotz, ein schönes Buch, leckere Rezepte, tolle Fotos und nützliche Infos.