Ein Buch über das Erwachsenwerden: eigentlich genau mein Ding. Doch leider enttäuscht die Geschichte auf der ganzen Linie. Kein Funke sprang über - und das lag nicht (nur) an der Generationen-Gap. Trotz mit bildhaften Wendungen ausgeschmückter Sprachgewalt und ambitionierten Wortschöpfungen blieben die Protagonist:innen fahl und austauschbar, ihre Geschichten blieben merkwürdig indifferent. Leider dominiert eine unglaubhafte, romantische Jugendgeschichte - wohl mehr Wunschdenken der Autorin statt nachvollziehbarer Gefühlswelt des Protagonisten Sean; und zuletzt bleibt ein fahler Nachgeschmack über einen unvernünftigen Umgang mit einem bedeutenden - und damit verantwortungsvollem -Thema wie Depressionen und Panikattacken zurück. Die Autorin rührt mit einer grossen Kelle an, spart nicht mit “Zutaten”, aber am Schluss bleiben die Fragen ungelöst: Die vermeintlichen Hinweise und Zusammenhänge führen nur ins Leere…