Die beiden russischen Schwestern Sofija und Aljona verschwinden am helllichten Tag auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka. Die Stadt ist in Aufruhr und die Polizei sucht wochenlang nach den Mädchen. Vor 3 Jahren ist die 18jährige Lilja aus der indigenen Volksgruppe der Ewenen ebenfalls spurlos verschwunden. Die Behörden haben damals nicht viel unternommen und das Verschwinden als “von zu Hause weggelaufen” abgetan.
Bei dieser Geschichte erfahren wir mehr über einzelne Einwohner dieser verlassenen Gegend, das soziale Leben und die Armut. Aber auch über Rentierherden, Traditionen und die Schönheit dieser Landschaft.
Ich war froh, dass am Anfang ein Verzeichnis der verschiedenen Familien mit Ihren Kurznamen war. Somit hat man den Überblick, wer mit wem in Verbindung steht.
Julia Phillips gelingt es, eine ruhige und melancholische Stimmung zu erzeugen und die Protagonisten lebendig und verletzlich zu gestalten. Empfehlenswert!