Inhalt:
Hanna lebt in den USA, wo sie als freie Journalistin arbeitet. Als sie die Nachricht erhält, dass ihre geliebte Großmutter Tilde im Sterben liegt, nimmt sie den nächsten Flieger nach Deutschland. An ihrem Sterbebett bittet ihre Großmutter ihre Lieblingsenkelin sich um die Familie zu kümmern. Was sie mit diesem Versprechen auf sich genommen hat, kann sie nur ansatzweise erahnen. Wie in fast jeder Familie gibt es auch hier einiges an Querelen, Sympathien und Antipathien, mit denen Hanna hautnah konfrontiert wird. Neben der Problematik der weitverzweigten Familie (der Stammbaum im vorderen Teil ist sehr nützlich) muss sich Hanna auch der politischen Lage in Deutschland stellen. Ihr Schwager hat sich in einer neuen Partei,in der rechtsradikale Kräfte immer mehr an Gewicht gewinnen, etabliert und wird der neue Bundeskanzler. Er bittet sie ,ihn bei seiner politischen Arbeit zu unterstützen.
Meine Meinung:
In ihrem Debütroman gelingt es der Autorin hervorragend, eine äußerst interessante Familiengeschichte, mit vielen Höhen und Tiefen zu zeichnen und gleichzeitig die politische Situation in Deutschland sehr genau darzustellen. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, wird man immer wieder mit Ereignissen konfrontiert,die sich in unserem realen Leben tagtäglich abspielen. Da die Geschichte bis in die nahe Zukunft dauert, fließen viele Themen,wie Pandemie, Flüchtlings und Asylpolitik, Rassismus und einiges mehr, ein.
Die einzelnen Protagonisten sind detailgenau gezeichnet, ich hatte von Anfang an klare Bilder im Kopf. Ihre Entwicklung und Veränderung im Lauf der Geschichte, sind klar erkennbar.
Der Roman beginnt relativ ruhig und steigert sich dann immer mehr, bis zu einem dramatischen Ende.Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und habe es im Verlauf von zwei Tagen gelesen.
Fazit:
Ein äußerst gelungenes Debüt, ich hoffe auf weitere Werke der Autorin.