Persönliche Meinung
Und wieder einmal weiss ich nicht, wie ich meine Rezension starten soll. Das Buch wird ja gerade überall gefeiert und auch ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut. Obwohl ich wusste, dass in dem Buch ein Zeitsprung passieren würde und ich bisher mit der Autorin und ihren Zeitsprüngen so meine Probleme hatte. Aber nun gut, ich will ja offen sein. Aber leider… Leute leider auch dieses Mal hat dieser Zeitsprung alles kaputt gemacht. Für mich sollte Brittainy Cherry einfach Jugendbüchern mit Liebesgeschichten schreiben und nicht New Adult!
Es ging auch dieses Mal los im Teenageralter. Unser beiden Protagonisten Jasmine und Elliot treffen aufeinander. Sie der Liebling der Schule, er der Aussenseiter der gemobbt wird. Was beide verbindet? Die Musik und die Einsamkeit. Wie sich die beiden angenähert und sich ineinander verliebt haben fand ich soo süss und schön. Auch wenn das Buch da stellenweise schon echt heftig und krass war, hat es mir gut gefallen, lies sich flüssig lesen, hat mich zum Schmunzeln und Tränchenverdrücken gebracht. Dann kam das Schicksal und es gab einen Zeitsprung von 6 Jahren….
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«Ich sah ihn zuerst, aber er behauptete später, das sei gelogen.»
Ab jetzt gibt es kleine Spoiler zum verlauf der Geschichte.
Was ich nicht verstehe, ist das ganz viele Autoren einen Zeitsprung machen und zwar von relativ vielen Jahren, aber dann in dieser Zeit nichts passieren lassen. Elliot war einfach 6 ganze Jahre am Muskelaufbauen, in Trauer, wütend und alle auf Abstand halten… 6(!!!!!!) verdammte Jahre! Sorry, nein, das kauf ich denen einfach nicht ab! Und auch Jazz hat in der ganzen Zeit nichts gemacht, ausser versucht mit Popmusik berühmt zu werden??? Wer investiert denn bitteschön 6 Jahre erfolglos in ein Mädchen?! Das macht mich einfach so wütend, es ist alles so unglaubwürdig und unrealistisch!
Allgemein kann ich diese jahrelange 24/7 Trauer nicht nachvollziehen. Versteht mich nicht falsch, ich finde es okay zu trauern und dass man denjenigen auch nicht vergisst und so… aber bitte, das letzte was diese Person wollte, ist das man sein Leben wegwirft und vergeudet!! Da dreht sich ja jeder im Grab um! Es ist okay eine Zeit lang zu trauern, es ist okay an gewissen Tagen down zu sein, auch Jahrzehnte später… aber so wie das dauernd in Büchern dargestellt wird? Und wie schnell und easy peasy die dann auch von dem Loveintrest gerettet werden? In Null Komma nichts schafft es die Person was ALLE ANDEREN jahrelang nicht gepackt haben? Come on. Einfach nein. Für mich persönlich nur lächerlich. Ich weiss, dass ich nun vielen sehr gefühlslos und kalt rüberkomme, das tut mir leid, dass ihr das so empfindet, das tut mir leid, dass ihr das nun von mir denkt.
Alles was Jazz und Elliot nach dem Zeitsprung noch verband, waren die paar Monate und die Musik. Die Musik die auf einmal keine Rolle mehr spielt und im Epilog nicht einmal mehr erwähnt wird?!!!!!! WTF?! Ich war überzeugt es endet irgendwie so: Sie treten gemeinsam an dieser Ecke auf jeden Samstag, oder haben eine Bar wo sie gemeinsam auftreten oder iwie so… Sie machen Soul und Jazz und sind happy. Aber nein, NULL?! Wo bitte sind die beiden Musikliebenden hin?! Sie wurden mit Notgeilen, austauschbaren Individuen ausgetauscht und das hat mich so traurig gemacht… Alles war einfach nur noch an den Haaren herbeigezogen und unromantisch und nicht stimmig. Ich habe regelrecht Tränen vergossen. WUT Tränen, weil die Autorin aus so einer gefühlsvollen, romantischen Ausganslage… so etwas gemacht hat… =(
MEGA SCHADE!
Fazit: die ersten 200 Seiten sind super, danach geht’s bergab! 0815