Vier junge Männer beginnen fast zeitgleich ihre Karrieren als Politiker in London. Und alle haben dasselbe Ziel: Das höchste aller Ämter zu erreichen. Im Laufe der Jahre stehen sie sich manchmal als Verbündete, manchmal als Rivalen zur Seite, denn sie wissen: Nur einer von ihnen kann es schaffen …
Meine Meinung
Ich war so voller Vorfreude auf dieses Buch, da mich das letzte Buch, das ich von Jeffrey Archer gelesen habe, so überzeugen konnte! Also bin ich auch mit dementsprechend hohen Erwartungen in diese Geschichte gestartet.
Den Prolog fand ich vielversprechend – man wird mit den vier Protagonisten dieser Geschichte im Kindesalter bekannt gemacht und lernt ihre Hintergründe kennen, bevor man sie als Erwachsene in die Politik begleitet.
Natürlich war mir bewusst, dass in diesem Buch die Politik Grossbritanniens sehr stark thematisiert werden würde, aber als Laie in diesem Thema, war ich manchmal doch ein wenig verloren mit all den Begriffen, die ich früher oder später googeln musste. Dass nach dem Prolog leider keine richtige Spannung bei mir aufkam, machte es mir nicht einfacher, alles verstehen zu wollen.
Obwohl die vier Protagonisten alle recht unterschiedlich waren, teils auch komplett anderen Parteien angehörten, und rein charakterlich sehr gut skizziert waren, konnte ich sie trotzdem recht lange nicht wirklich voneinander unterscheiden. Nach ungefähr 150 Seiten hatte ich dann aber den Dreh raus. Ich muss aber sagen, dass die vier Charaktere wirklich alle sehr spannend sind; vor allem auch authentisch und greifbar, obwohl die ganze Geschichte aus der Er-Perspektive geschrieben ist.
Jeffrey Archers Schreibstil ist einfach so wunderschön flüssig und angenehm, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Und obwohl ich zu Beginn von der ganzen politischen Thematik ein wenig erschlagen war, bildete sich mit der Zeit ein kleines Interesse meinerseits an der Politik Grossbritanniens – und ich bin mir ganz sicher, dass das am Schreibstil des Autors liegt, der auch komplizierte Dinge verständlich und spannend rüberbringt.
Diese Spannung und das Interesse, die ich hier beschreibe, kamen aber leider erst etwa ab der Mitte bei mir auf. Vorher musste ich mich an diese Zeit und an die Menschen in den politischen Kreisen gewöhnen.
Ab der Mitte stieg die Spannungskurve unter anderem, da sich die Wege der vier Protagonisten mehr zu kreuzen begannen: Es entwickelten sich Intrigen und Lügen – und auch Gefühle, die mich in den Bann zogen. Es ging um zerbrochene Familien, trauernde Menschen, bedrohte Politiker und die ungewisse Zukunft – und ab da gab es dann keinen Halt mehr für mich, denn ich hatte die zweite Hälfte des Buchs innerhalb weniger Stunden durchgelesen.
Ich fieberte mit den Protagonisten mit, obwohl es ein wirres Hin und Her war, hegte mal mehr Sympathie für einen als für den anderen und änderte meine Meinung nach einigen Seiten wieder, während die Spannung stieg und stieg.
Das Ende haute mich um, denn es war ein wirklich würdiges Finale dieses Buches, mit der richtigen Mischung von Überraschung, Nervenkitzel und Emotionen. Was ich an Jeffrey Archers Büchern bisher am meisten liebe, ist, dass er wirklich auf das Ende der Geschichte hin arbeitet und die Bombe erst auf den letzten Zeilen platzen lässt.
Fazit
Zuerst brauchte ich etwas länger, um mich an die Zeit, die Menschen und die Thematik um die Politik zu gewöhnen. Sobald ich das hinter mich gelassen hatte, konnte mich das Buch für sich gewinnen. Ich mag den Schreibstil von Jeffrey Archer sehr gerne, da er sehr unkompliziert flüssig ist und die schwierigsten Sachen einfach erklären kann. Auch mochte ich die Protagonisten in dieser Geschichte sehr gerne und fieberte unabdingbar mit ihnen mit.
Je weiter man mit dem Lesen voranschritt, desto mehr Spannung und Gefühle kamen hinzu – das Finale setzte dann sogar noch einen drauf.