Eine Geschichte, bei der man nachts das Licht lieber an lässt…
Danny Torrance ist fünf Jahre alt und besitzt eine besondere Gabe. Er sieht, hört, fühlt mehr als andere Menschen. Und bald ziehen er und seine Eltern in das geschichtsträchtige Overlook Hotel hoch in den Bergen. Sein Vater wird während den Wintermonaten die Aufgaben des Hausmeisters übernehmen und das Hotel in Schuss halten, bis die neue Saison wieder beginnt und die Strassen zum Hotel hinauf eine sommerliche Aussicht bieten und vor allem befahrbar sind. Bis dahin hält das Overlook für die Torrances viel Schnee und noch vieles Anderes bereit.
Stephen Kings Art zu schreiben und Spannung zu erzeugen ist schriftstellerisches Können vom Feinsten. Nicht umsonst hat der Autor derartigen Erfolg. Seine Charaktere nehmen uns mit, kommen uns nahe und selbst die dunkelsten Abgründe der menschlichen Psyche lassen uns nicht umhin kommen, Mitgefühl zu empfinden. King erzählt nicht nur, er zeigt seinen Lesern das Entsetzen, den Horror, auch die schönen und hoffnungsvollen Momente. In diesem Buch fallen besonders die Abläufe des Denkens seiner Protagonisten auf und wie er diese visuell im Schriftbild umgesetzt hat. Er zeigt die verwirrenden, abgehackten, unterbrochenen und wahnsinnigen Gedanken und Gefühle sehr eindrücklich. Alles hängt zusammen und voneinander ab, erschliesst sich und eröffnet seinen Sinn auf vom Autor so geschickt durchdachte Weise. Der Mann versteht sein Handwerk.
Shining ist nichts für schwache Nerven, aber es hat sich bei mir seinen Platz weit oben in der Liste der King- Romane gesichert. Auch zu empfehlen ist das im gleichen Verlag erschienen Hörbuch. Dietmar Wunder haucht dem Buch auf unglaubliche Art Leben ein, die einen mit Gänsehaut zurücklässt.