In der Schule waren Judith, Lene und Katharina beste Freundinnen. Doch seit über zwanzig Jahren haben sie nicht mehr miteinander gesprochen – gewisse Ereignisse wurden einfach totgeschwiegen. Die fünfundvierzigjährige Judith hofft, sich ihren Freundinnen wieder nahe zu fühlen und macht sich auf die Suche nach ihnen. Der Weg führt von Hamburg in die Schweiz und sodann nach Italien. Ist ein Neubeginn für ihre Freundschaft möglich?
Erster Eindruck: Das Cover vermittelt mir sommerliche Gefühle und Ferienstimmung – gefällt mir!
Die Geschichte wird aus der Sicht der drei Frauen Judith, Lene und Katharina erzählt und führt den Leser von Hamburg nach Luzern und nach Bordighera; die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen.
Die drei Freundinnen haben mir gut gefallen, aber der „Zankapfel“ Robert leider lange Zeit überhaupt nicht. Robert hatte grosse Ambitionen als Regisseur und die drei Freundinnen wollten unbedingt eine Rolle in seinem Theaterstück ergattern. Zuerst verliebte sich Judith in Robert und dann spürte auch Katharina Amors Pfeil. Beide wollten zudem Schauspielerinnen werden. Robert kam für mich überheblich rüber – einer, der die jungen Frauen nach seinen Plänen herumschiebt, unabhängig davon, was sie von seinen Ideen halten. Und obwohl er intelligent war, hat er sein Potenzial in Sachen Beruf nicht ausgeschöpft. Das Band der drei Freundinnen hatte Risse bekommen und plötzlich war es durchtrennt! Keine der drei hat es geschafft, auf die anderen zuzugehen und über die Ereignisse zu sprechen.
Die Jahre ziehen ins Land und doch denken alle drei immer mal wieder an die anderen. Doch kann eine Freundschaft nach über zwei Jahrzehnten wieder dort anknüpfen, wo sie einmal war bzw. zu jener Zeit, als sie noch ungetrübt war? Was ist aus der alten Clique geworden?
Für mich war es das erste Buch der Autorin und daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch über Freundschaft, (fehlende) Kommunikation und Neubeginn hat sich flüssig lesen lassen. Die verschiedenen Blickwinkel haben die Geschichte abwechslungsreich gemacht, aber das Vor und Zurück in den Zeiten fand ich manchmal etwas viel. Von mir gibt es 3 Sterne.