Blair ist die Tochter einer Valkyre. Valkyren sind Nachfahrinnen der nordischen Götter, doch Blair hat keine Kräfte – bis ihre Mutter bei einem Autounfall umkommt. Doch Blair ist sich sicher, dass es kein Unfall war. Trotzdem glaubt ihr niemand, nicht einmal ihr bester Freund Ryan. Also muss sie sich allein auf die Suche nach der Wahrheit machen.
Meine Meinung
Der Prolog war mitreissend und spannend – ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, was es mit den Geschehnissen rund um diesen mysteriösen Schurken auf sich hatte. Als dann die Geschichte begann, konnte mich die Thematik mit den Valkyren auch sehr begeistern. Ich liebe jegliche Art von Mythologie und die nordische zählt da natürlich dazu.
Die Thematik war wie gesagt sehr vielversprechend, aber je mehr Kapitel ich aus Blairs Sicht las, desto mehr schwand mein Interesse daran. Die Protagonistin in diesem Buch war zu wenig greifbar, ich konnte mich überhaupt nicht mit ihr oder ihren Gefühlen identifizieren. Auch Ryan, von dem man auch einige Kapitel aus seiner Sicht liest, ist meiner Meinung nach zu flach gehalten.
Auch der Schreibstil gefiel mir nicht sonderlich. Praktisch jeder Gedankengang, den Blair tätigte, wurde bis ins kleinste Detail auserklärt, was dazu führte, dass es viel zu schnell viel zu langweilig wurde. Ausserdem fand ich den Schreibstil sehr trocken und emotionslos.
Spannung gab es in diesem Buch leider nur zu Beginn, spätestens ab der Mitte war gar kein Nervenkitzel mehr zu spüren. Vermutlich lag das daran, dass mir diese ganze geschaffene Welt um die Valkyren herum zu gewollt wirkte. In einem Fantasy-Buch sollte eine gewisse Magie zwischen den Zeilen herrschen, die man nicht richtig erklären kann. Es sollte offene Fragen geben, aber hier verspürte ich nichts von dem Zauber.
Und wenn mal ein wenig Action aufkam, da wurde das Geschehen mehr erklärt, als dass es wirklich passierte. Es gab mir also definitiv zu viele Erklärungen – auch bei den Beschreibungen der Welt, die ich mir leider trotz der enorm zahlreichen Beschreibungen nicht vorstellen konnte. Normalerweise überspringe ich Beschreibungen nie, aber da sie hier so oft vorkamen und sich die ganze Geschichte mehr in Blaires Gedankenwelt abspielte, tat ich es hier doch.
Weiter möchte ich kurz auf die weiteren Charaktere eingehen: Die Valkyren. Einige leben seit Jahrtausenden, besitzen unendliche Lebenserfahrung und Weisheit. Und doch konnten sie nicht mal ansatzweise die kommende Gefahr spüren, die ich schon 200 Seiten im Voraus hätte vorhersagen können.
Sowohl die Liebesgeschichte zwischen Blair und Ryan, als auch die Handlung mit den Valkyren waren sehr vorhersehbar.
Fazit
Obwohl mir die Thematik mit der nordischen Mythologie sehr zusagt, konnte mich das Buch nicht überzeugen. Es gab zu viele Erklärungen und Beschreibungen, die die gesamte Spannung vorwegnahmen. Auch der Schreibstil war mir zu trocken und emotionslos, weshalb ich mit den Charakteren im Buch nicht warm wurde.