«Mädchen, Frau etc.» erzählt aus der Perspektive von zwölf unterschiedlichen Figuren – die meisten von ihnen Frauen, Britinnen und PoC. Sie alle haben einen Bezug zu den Themen Feminismus, Rassismus oder Gender, erleben prekäre Verhältnisse oder missbräuchliche Beziehungen. Da ist Amma, eine Schwarze Theaterregisseurin, die sich für Diversität auf der Bühne stark macht; Shirley, die an einer der schlimmsten Schulen versucht, Kindern eine Perspektive zu bieten; oder Dominique, die sich in eine radikale Feministin verliebt. Und irgendwo kreuzen sich all ihre Wege.
Die Themen sind hochaktuell und das Buch lässt sich, obwohl es seine Längen und Repetitionen hat, recht flüssig lesen. Es fehlt allerdings der Rahmen, um die Charaktere vertieft kennenzulernen, es bleibt eher bei einer chronologischen Auflistung ihrer Erlebnisse – und manchmal hätten mich die Nebenfiguren viel mehr interessiert als die Erzählerinnen. Es ist kein schlechtes Buch, aber den Hype kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ausserdem wünsche ich mir Punkte.