Das Cover passt sehr gut zum Buch und passt auch in die Reihe des Surkamp Verlages, die sich mit spannenden Thrillern, von jungen Autoren befasst.
Wild Card ist in echter Glücksgriff für mich. Ich hatte von diesem Autor weder schon etwas gehört noch gelesen und muss sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Weston der aus London in seine Alte Heimat in Nigeria zurückkehrt und dort in einen Strudel von Korruption, Gewalt und verschiedenen Gruppierungen gerät die um die Macht im Land kämpfen. Wieder willen soll er einen Mord an einem hochrangigen Politiker aufklären obwohl er gar kein Detektiv ist, sondern eigentlich nur ein kleiner Security im Supermarkt.
Weston repräsentiert die Grupper der Yoruba, es ist eine Stammesgruppe in Nigeria. Was mich besonders begeistert hat ist, dass tatsächlich in Yoruba geschrieben wird und auch die Geschichte dieser Menschen dem Leser näher gebracht wird. Ich fand das wirklich erstaunlich, denn man findet sehr wenig von den Yoruba hier in westlichen Ländern. Ich muss dazu sagen, dass ich befreundet bin mit Jemanden dessen Wurzeln in Nigeria liegen. So war es für mich eine echte Bereicherung beim Lesen nicht nur einen Thriller zu lesen und mich durch die Spannung und Geschehnisse unterhalten zu fühlen sondern auch etwas über Land und Leute zu erfahren. Das Buch selbst ist wirklich gut geschrieben, die Handlung sehr Spannend und man weiss lange nicht wo die Reise hin geht. Ausserdem schildert der Autor schonungslos wie es wirklich zugeht. Die Gewalt und der Terror der dort an der Tagesordnung ist, wird weder übertrieben noch geschönt sondern man erlebt ihn mit. Das fand ich sehr gelungen und muss sagen, diesen Autor werde ich im Auge behalten.