Loretta Luchs, Band 14: Ein unerwartetes Souvenir aus dem Ibiza-Urlaub von vor zwanzig Jahren – Lorettas Freund Dennis erhält die Nachricht, dass er Vater einer erwachsenen Tochter sein soll! Als wäre dies nicht Aufregung genug, gerät er unter Mordverdacht, den Stiefvater von Miriam erstochen zu haben. Loretta ist überzeugt, dass Dennis eine Falle gestellt wurde. Aber wie kann sie das beweisen?
Erster Eindruck: Ommo Wille hat Loretta auf dem Cover in den Wald geschickt – wie immer sehr detailreich gestaltet.
Dies ist bereits Band 14 der Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Da ich alle bisherigen Bände kenne, war es ein schönes Wiedersehen mit Loretta und Co, insbesondere mit Diana und Okko – auch wenn der Anlass kein freudiger war.
Auf gewisse Dinge kann man doch einfach verzichten, oder? So ein „Ding“ wäre eben die unverhoffte Vaterschaftsankündigung einer erwachsenen Tochter. Das Schreiben von Miriam bringt sowohl Dennis‘ als auch Lorettas Welt ins Wanken. Dennis hatte seinerzeit auf Ibiza tatsächlich etwas mit Angie, Miriams Mutter, am Laufen. Aber er war nicht der Einzige. Und nun soll ausgerechnet er der Vater sein? Anstatt auf einen Vaterschaftstest zu pochen, will Dennis erst mal Miriam kennenlernen. Das spricht für ihn: er sieht zuerst den Menschen und erst danach das Bürokratische. Aber seine Herzensgüte wird ihm zum Verhängnis.
Miriam war mir gleich von Beginn an unsympathisch (und von ihrer Mutter spreche ich schon gar nicht). Wie kann jemand nur so oberflächlich sein? Und ihr Freund TocTocSeven erst? Strunzdumme Influencerin und Möchtegern-Rapper, die in den Social Media kurz vor dem Durchbruch als Berühmtheit stehen… es fehlt nur noch der eine oder andere Mausklick… ja, genau, und ich gehe morgen auf dem Mars einkaufen grins…
Loretta hat in diesem Band wohl so viele Tränen vergossen, wie in den letzten 13 Bänden zusammen. Es war für sie eine Berg- und Talfahrt der Emotionen. Am besten hat mir Diana gefallen: sie ist eine wunderbare Freundin und steht Loretta zur Seite. Ich fand auch ihre deutlichen Worte toll – von diplomatischem Geplänkel hält sie wenig. Das Buch hat sich wie immer flüssig lesen lassen und war viel zu schnell zu Ende. Ich schliesse mit den Worten der „berühmten“ Influencerin Miri: „Bye-bye for now, see you later“ (bei Band 15!). Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.