Nora Seed ist fünfunddreissig, leidet unter Depressionen und fühlt sich überfordert mit ihrem Leben.
Nora verliert ihren Job, ihre geliebte Katze wird überfahren und sie hat kaum Kontakt zu den Menschen, die ihr etwas bedeuten. Sie beschliesst, sich das Leben zu nehmen. Nora geht aber nicht ins Jenseits über, sondern sie gelangt in die Mitternachtsbibliothek. Eine Welt zwischen Leben und Tod. In dieser Bibliothek hat es unendlich viele Bücher - Bücher mit Leben, die Nora hätte führen können und und die sie jetzt ausprobieren kann. Welches Leben macht sie glücklich? Findet sie die perfekte Version des Lebens? Gibt es leichtere Wege zu leben? “Aber vielleicht gibt es gar keine leichten Wege. Sondern nur Wege. Im einen Leben bin ich verheiratet. In einem anderen Leben arbeite ich als Verkäuferin und wieder in einem anderen erforsche ich die Gletscher am Polarkreis”, denkt sie. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich sein, wenn man weiss, dass es nicht das eigene ist?
Die Idee dieses Buches ist faszinieren. Wer von uns hat sich nicht schon oft gefragt, was wäre wenn? Jedes Leben umfasst unzählige Entscheidungen. Manche gross, manche klein. Hätte man nur eine Entscheidung anders getroffen, dann hätte man eine andere Lebensgeschichte.
Der britische Auto Matt Haig hat eigene Erfahrungen mit Depressionen und Angstzuständen. Sein Roman ist originell, philosophisch, liest sich leicht und überrascht mit zum Teil sehr kurzen Kapiteln.