In einem kleinen Dorf an der Adria wird der zugezogene Lehrer leblos aufgefunden. Die Dorfbewohner wollen es als Unfall abhaken. Die resolute Pensionswirtin, Signora Pellegrini, ebenfalls eine Zugezogene, findet das komisch und zieht die Polizei aus der nächst grösseren Stadt zu. Der arme Commissario stösst auf eine Mauer des Schweigens und Lügen. Viele Dorfbewohner, und auch einige deutsche Touristen, kommen auf die Liste der Verdächtigen.
Adria mortale ist von der deutschen Autorin Brigitte Pons, die hier unter dem Pseudonym Margherita Giovanni schreibt. Der Krimi gehört zum Genre Wohlfühlkrimi, eine Cosy Crime Geschichte.
Die Geschichte wird aus den verschiedensten Perspektiven erzählt. So lernt man die Sicht der Dinge der einzelnen Dorfbewohner kennen. Am Anfang ist es schwierig, sich die Namen zu merken. Eine kleine Namensliste zu führen war hilfreich.
Federica Pellegrini ist anfangs auch nicht immer ehrlich zum Commissario Lorenzo Garibaldi. Schlussendlich harmonisieren sie aber gut. Der Leser wird wie die beiden lange an der Nase herumgeführt. Dies ist mir aus Agathe-Christie-Krimis auch bekannt.
Gegen Ende kommt es nach einigen Wendungen zu einem überraschenden Schluss.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft. Landschaft und Kulinarik werden detailliert beschrieben. Beim Italiener und deutschen Tourist bedient sie sich einiger Klischees. Brachte mich eher zum schmunzeln als das es mich nervte.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ich kann es als unterhaltsame Ferienlektüre gerne empfehlen. Vor allem wenn man das italienische Flair liebt.