“Manchmal trägt uns das Leben in eine ganz andere Richtung als geplant. Und das ist manchmal auch ganz gut so” - Zitat vom Rückentext
Cécile sitzt im Zug, neben ihr ist der Platz noch frei, bis Philippe Leduc fragt, ob der Platz noch frei sei. Philippe Leduc, ihr Exfreund - vor über 27 Jahren waren sie zusammen und er hat sie…
Die Geschichte führt uns zurück, zurück zur Liaison von Cécile und Philippe.
Aber nicht etwa so, wie man das erwarten würde, nein, man erfährt die Geschichte von beiden Seiten, aber zusammen darüber reden, dass schaffen die beiden nicht…
Was wäre gewesen wenn. Was wäre passiert, wenn vor 27 Jahren die Liebe nicht auseinandergebrochen wäre? Wo wären sie heute? Fragen über Fragen - lest selber, in welchen Gedanken sich die zwei sich wälzen.
Jean-Philippe Blondel ist ein Französischer Autor und das merkt man. Es ist kein Buch im “normalen” Sinn sondern ein Philosophisches sehr komplexes Werk. Ich würde einfach mal die Behauptung in den Raum stellen, dass jemand, der Lelord liebt, auch Blondel lieben wird. Ein sehr spezieller Schreibstil, zuerst fragt man sich, was lese ich da? Dann geht man langsam auf und merkt, ich liebe es (oder leider nicht) - ich bin definitiv die Leserin, die französische spezielle Philosophische Bücher liebt. Es gibt doch nichts interessanteres als über das eigene Leben nachzudenken, nach zu philosophieren. Was wäre gewesen, wenn ich diese oder jene Entscheidung getroffen hätte?
Man muss offen sein, offen für was spezielles - sich einnehmen lassen…
Fazit: Ein besonderes Werk für Leser, die auch Lelords gerne lesen. Leser, die gerne philosophieren, über das eigene Lesen nachdenken und einfach von etwas ausgefallenem fasziniert werden können. Für mich ein hochstehendes, wortgewaltiges Buch.