Der Daniel Plan - ein ganzheitliches Leben in “nur” 40 Tagen
Ein Buch, dass alle Bereiche des Lebens beeinflusst und auch berücksichtigt.
… Dabei werden biblische Weisheiten mit den neuesten Erkenntnissen aus Ernährung, Fitness und Psychologie verknüpft. Es geht um kleine Veränderungen, die Ihr Leben nachhaltig beeinflussen werden. Probieren Sie es aus. (Kopie vom Rückentext)
Ich hoffe, dass es dir gut geht und du an Leib und Seele so gesund bist wie in deinem Glauben
- Johannes 2 (Willkommen daheim)
Unsere Philosophie: Stammt es von einer Pflanze, geniesse es. Stammt es aus einer Fabrik, lass die Finger weg (S. 41)
Ein interessanter Schreibstil, nicht trocken, sondern wirklich mitreissend. Oft gibt es Wiederholungen, die aber für ein solches Fachbuch sicherlich hilfreich sind - mich störten sie nicht.
Was mich eher störte, die Zusätze, zu diesem Buch, wie das Kochbuch, die Homepage, der Blog etc. ist alles “nur” auf Englisch erhältlich. Es stört mich, dass das Grundbuch auf Deutsch zu haben ist aber der Rest nicht - vielleicht noch nicht, aber aktuell ist es einfach keine Hilfe.
Das Ziel der drei Autoren war ja, die gesamte Welt mit dem Daniel Plan zu überraschen und “ganzheitlich” zu berühren. Wie soll das möglich sein? Dann müsste man auch auf die verschiedenen Menschen eingehen…
Es muss ja nicht alles übersetzt werden - aber das Kochbuch und die Hinweise im Buch auf die Homepage - das wäre hilfreich.
Das Thema “gesunde Lebensmittel” - ein sehr wichtiges Thema und ich bin auch der Meinung, dass frisch am gesündesten ist, aber hankerum muss ich einfach auch sagen, dass in der heutigen Zeit, wo man arbeitet, eingespannt ist etc. nicht immer frischen Salat kaufen kann, sei es, weil kein Laden mehr offen hat wenn man Feierabend hat oder die Salate, die es kurz vor Ladenschluss noch gibt, unansehnlich aussehen - weshalb soll man in einem solchen Moment nicht einmal auf gefrorenes Gemüse zurückgreifen?
Auch finde ich, ganzheitlich und gesund müsste auch die Sorge um die Erde beinhalten. Welcher Sinn macht es, für einen Frischmarkt x-Kilometer zu fahren, nur damit man an einem Markt regionales Gemüse kaufen kann? Solche Sachen haben mich extremst in dem Buch gestört. Ich bin für regional, aber dann eben mit dem Rad oder zu Fuss zu erreichen. Alles andere widerspricht sich - finde ich.
Das Thema Sport - gebe ich zu, ein wichtiges Thema
Nur leider ist es bei uns in der Schweiz unmöglich, während der Arbeitszeit Sport zu betreiben. Es ist ja möglich, dass das in den Staaten / England möglich ist, aber auch hier drehen wir uns wieder um den Spruch der Autoren. Das Buch sollte für alle Menschen sein - wer kann während der Arbeit Sport machen?
Ebenfalls find ich es widersprüchlich, wenn im einten Moment geschrieben wird, der Körper braucht Erholung nach dem Sport und gleichzeitig trimmt der Daniel Plan darauf 6 Tage Sport zu machen. Ganz abgesehen davon, dass das viel ist - meiner Meinung nach viel zu viel - wie soll eine Person, die aktuell unsportlich ist, ein solches Programm absolvieren ohne unmotiviert zu werden? Mit Muskelkater weitertrainieren wird nicht gerade förderlich sein.
Es gibt super viele Inputs aus diesem Buch - es relativiert sich einfach alles, weil vieles unmöglich ist, undurchsetztbar. Das macht der Daniel Plan für mich so unsympathisch - und vor allem unehrlich. Wenn dieses Buch für alle Menschen bestimmt ist, müsste es auch umsetzbar sein für Personen die Arbeiten.
Interessant wäre gewesen, wenn von Rick Warren ein klarer Tagesplan beschrieben worden wäre. Das fehlte mir, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie er nebst Familie und Arbeit das Programm durchziehen kann.
Ich habe mich entschieden, nach dem lesen des Buches, einfach der Grundsatz - gesundes essen aus der Natur - und etwas mehr Sport zu machen in den 40 Tagen durch zuziehen. Gespannt, wie es mir danach geht.
Mein persönliches Fazit nach ca. 6 Wochen:
JA - ich fühle mich besser
NEIN - mein Gewicht hat mich nicht verlassen, im Gegenteil, die Waage zeigt mehr an, als vor dem Plan
Ich habe streng darauf geachtet, mehr gesundes zu essen, sprich Salat, Gemüse, Obst etc. Dazu habe ich die Süssigkeiten etwas verbannt und auch sonst die Fertigprodukte gemieden. Im Grundsatz gefällt mir das Kochen sehr, sehr gut. Aber auch hier gibt es einfach wiederum das Problem, wenn ich arbeite, leidet die Zeit um frisch zu kochen. Auch wenn mir jeder sagt, frisch gekocht braucht nicht mehr Zeit als etwas “fertiges” kann ich dem nicht zustimmen! Ein Salat, frisch gekauft muss gerüstet und gut gewaschen werden. Je nach Kopfsalat-Grösse dauert das nun mal gute 30 Min. - ein gekaufter im Beutel ist in 5 Min. angerichtet - nur als Beispiel. Aber es ist so, ich habe auch lieber das frische Gemüse / Salat, aber das zeitliche ist und bleibt ein Problem.
Bezüglich des Sports habe ich mich daran gehalten, ca. 3 x in der Woche Rad zu fahren (mind. 30 Min). Dazu habe ich Dehn- und Kraftübungen eingebaut.
Es zeigt sich oben in der Kurzfassung, ausser, dass ich mich etwas wohler fühle, hat sich nichts verändert. Meine Müdigkeit ist geblieben, mein Gewicht gar gestiegen - alles in allem - für mich persönlich ein Reinfall - Leider
Ich hatte mir wesentlich mehr versprochen.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass 40 Tage grundsätzlich nicht reichen - das mag ein guter Start sein - aber man muss sich das angewöhnen auf Lebzeiten. Ich glaube, wenn man gesund leben möchte, muss man so leben. Also mit viel frischem und gutem Gemüse / Obst etc.
Fazit: Ein interessantes Buch das jedoch kaum umsetzbar ist und bei mir persönlich kein positives Befinden ausgelöst hat. Wichtige Infos gibt es auf einer speziellen Website, nur diese ist auf Englisch, ebenso das passende Kochbuch.
Sicherlich kann man ein paar Infos mitnehmen - aber ansonsten - für mich leider, leider ein Rheinfall.
Die Sternenvergabe fällt mir absolut nicht leicht, einer wäre viel zu wenig, drei seh ich irgendwie auch nicht…
Jeder muss und soll der Plan selber ausprobieren, der Lust und Muse hat - vielleicht funktioniert es ja bei euch?
Für mich gab es ein Positiver Punkt aus dem Buch :-) den ich auch zukünftig durchziehen möchte - ich achte in Zukunft wirklich auf gesundes essen - darauf, was ich esse, woher es kommt - diesbezüglich wurden mir teilweise sicherlich die Augen nochmals geöffnet. Gesundes Essen aus der Natur ist wichtig und gut für unseren Körper!