Eines der besten Fantasy-Bücher, welches ich seit einiger Zeit gelesen habe.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven vieler verschiedener Personen erzählt, sodass man mehrere Sichtweisen eines Geschehnisses geschildert sieht - der Wechsel zwischen den Personen ist sehr gut umgesetzt, meistens erzählt nämlich doch derselbe wandelbare Erzähler die Geschichte: der Barde Fintan.
Die Handlung spielt kurz nach der Invasion von vorher unbekannten Wesen, die Knochengiganten genannt werden und von jenseits des kartographierten Meeres stammen. Niemand in Teldwen weiss, woher sie genau kommen und was sie wollen - aber eines ist klar: sie verhandeln nicht bevor sie angreifen.
Dass die anfangs unbekannte Sprache der Knochengiganten - die im Buch von einem Linguisten übersetzt wird - grosse Ähnlichkeit zum Kroatischen aufweist, fand ich sehr lustig 😃 (im Sinn von: wer die Sprache nicht kennt, könnte meinen, es handle sich um eine erfundene Sprache der Fantasiewelt)
Die Umsetzung der Magie in dieser fiktiven Welt finde ich sehr gelungen: vieles ist den Begabten möglich, jedoch sind sie nicht allmächtig und die Balance zwischen magischen Aktionen und dem zu bezahlenden Preis für den Benutzer des hier so genannten Kennings wird gut aufgebaut und ausgelotet.
Alles in allem kommen in diesem Text viele Interessante Ideen zum Vorschein und der Wechsel zwischen ruhigen Passagen, die mehr dem Aufbau der Welt gelten, und actiongeladenen Kämpfen wird gut gehandhabt.
Leider leidet die Geschichte unter einem häufigen Hindernis in der Fantasy-Literatur: dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, die wohl erst in einigen Jahren zum Abschluss kommen wird.