Nora Seed möchte ihr Leben beenden, zu viel läuft schief. Freunde, Job, Katze, und dann noch der ständige Regen in der englischen Provinz.
Die Idee des Buches und die Ausgangslage sind spannend und die Geschichte ist originell umgesetzt. Die Mitternachtsbibliothek bietet alternative Leben, sozusagen auf Probe.
Das Buch lässt einem nicht kalt und bietet viel Stoff zum Nachdenken. Gerne hätte man das eine oder andere Leben noch besser kennengelernt. Dennoch, es bleibt ein kleiner schaler Geschmack zurück. Nora ist reich mit Talenten gesegnet. Wie sonst wäre sie in alternativen Leben so weit gekommen, wie es jeweils geschildert wird. Aber offenbar hat Nora sehr wenig aus ihren Talenten gemacht. Zu wünschen ist, dass es den Lesenden besser ergeht, auch wenn man nicht alle Potentiale ausgeschöpft hat, die in einem schlummern. So viele Leben zum Ausprobieren hat man leider nicht - und leider auch keine Mitternachtsbibliothek.