Adria mortale ist eine ideale Ferienlektüre. Das italienische Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica und seine Bewohner werden so detailliert beschrieben, dass man sie sich lebhaft vorstellen kann. Ich konnte den den Weg den Klippen entlang und am Aprikosenhain vorbei zum Strand und das Meer deutlich vor mir sehen. Die zahlreichen Romanfiguren wirken etwas überspitzt, sind aber sehr interessant. Adria mortale ist für mich kein typischer Kriminalroman. Der Dorflehrer wird zwar tot aufgefunden und Federica, die Inhaberin der Pension Vento del mare, und der Commissario Garibaldo sind auf der Suche nach dem Täter, jedoch geht es in der Geschichte viel mehr um die Charaktereigenschaften, Vergangenheit, Wünsche und Sehnsüchte der verschiedenen Bewohner von Pesaro del Monte piccolo Cattolica. Die Geschichte spielt sich im Sommer 1958 in Italien ab, allerdings würde sie meiner Meinung nach genau so gut in die heutige Zeit passen. Ich bin sicher, dass die Vorurteile der Bewohner eines kleinen italienischen Dorfs wie Pesaro del Monte piccolo Cattolica heute nicht weniger geworden sind. Ich möchte nichts vorwegnehmen, möchte aber sagen, dass mich das Ende des Buches nicht enttäuscht hat.
Ich hatte Adria mortale mit dem physischen Buch begonnen, aus Zeitgründen aber etwa in der Mitte der Geschichte zum Hörbuch gewechselt. Dieses kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Die Stimme der Erzählerin empfand ich als sehr angenehm. Es war mir eine Freude, auf dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit, beim Kochen, Zähneputzen etc. der Erzählung zu lauschen.
Kurz zusammengefasst, Adria mortale empfehle ich gerne weiter. Viel Spass beim Lesen/Zuhören!