Die deutsche Journalistin Milla Seifert erhält wohl die Chance ihres Lebens: sie soll einen Artikel über den in Paris inhaftierten Starjournalisten Robert Hoffmann schreiben. Er sitzt seit fünf Jahren wegen Mordes ein, obwohl er stets behauptet, unschuldig am Tod seiner damaligen Verlobten zu sein. Bei den Interviews kommen Milla Zweifel an seiner Schuld. Ist er vielleicht tatsächlich unschuldig? Oder liegt es nur am Charisma dieses Mannes, das ihr Urteilsvermögen trübt? Die Einmischung von Milla wird nicht von allen Seiten gutgeheissen…
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir sehr gut, sei es von der Farbgebung als auch von der Symmetrie her. Très bien!
Ein heftiger Prolog begrüsst den Leser, und das Rätselraten, was da genau passiert ist, beginnt. Milla Seifert reist nach Paris, wo sie bei ihrer Freundin Sandrine unterkommen kann. Sandrine ist verblüfft, dass Robert Hoffmann, der wohl meistgehasste Häftling Frankreichs, der die beliebte Schauspielerin Simone Dubois umgebracht haben soll, ausgerechnet einer kleinen deutschen Zeitung ein Interview gewährt. Ja, warum tut er das? Ist es, weil er Milla von früher kennt? Aber warum will er gerade jetzt – nachdem er jahrelang alle Anfragen von Zeitungen abgelehnt hat – Red und Antwort stehen? Zu diesen ersten paar Fragen werden sich noch viele mehr gesellen.
Milla und Robert haben sich vor neun Jahren kennengelernt, kurz bevor sie sodann Sebastian heiratete, von dem sie nun in Scheidung lebt. Aber die Begegnung mit ihm hat sie nie mehr losgelassen. Sie ist selbst gespannt, wie sie nun auf ihn reagieren wird.
Im Laufe der Geschichte kommt immer wieder eine unbekannte Person zu Wort, die das Rätselraten weiter befeuern – wer ist diese Person?
Anonyme Drohungen, Gewalt, Schuld, Erpressung, Verrat – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. In kurzer Zeit ist meine Protagonistenliste zünftig gewachsen: Marie Dubois, die Schwester der verstorbenen Simone; ihr Vater Roger; Gefängnisdirektor Zodaine; Mithäftling Jabar; Capitaine Royaume und etliche mehr.
Ich habe von Silke Ziegler im letzten Monat die Roman-Trilogie „Die Frauen von der Purpurküste“ gelesen und nun den vorliegenden Krimi. Die vorgenannten Frauen der Purpurküste haben mich begeistert, und auch bei diesem Werk ist es der Autorin gelungen, mich vollends zu überzeugen. Das Buch entwickelte sich zum Pageturner und es konnte mir fast nicht schnell genug gehen, um zu erfahren, wie alles ausgeht. Ein unerwarteter und spannender Showdown – bravo! Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf die weiteren Krimis aus ihrer Feder (ich habe da noch einiges nachzuholen!).