Den speziellen und für mich neuen Schreibstil (sehr lange Sätze mit mehreren Nebensätzen oder Aufzählungen und dann wieder nahe der Versform) fand ich interessant, ebenso die Wechsel der Erzählungen von einer Person zur andern innerhalb eines Satzes. Den schwedischen Titel “hör mich flüstern” ist passender als jener in der deutschen Version. Der schweidische Titel passt zum “Dialog” zwischen Vater und Tochter.
Gefehlt haben mir mehr nähere Informationen zum Anfang der Geschichte: wie genau wurde Emme entführt und dann vor allem, was hat sie in den Jahren ihres Verschwindens erlebt. Was war schliesslich der Grund für ihr Verschwinden? Zufall oder Abrechnung mit der beruflichen Vergangenheit ihres Vaters?
Ich habe insgesamt den Überblick über die verschiedenen involvierten Personen verloren. Mir schien, dass sie oft einen kurzen Auftritt hatten, mir aber ihre Verbindung zur Geschichte nicht klar geworden ist – und dann kamen schon die nächsten Personen.
Enttäuscht bin ich, dass von der Insel Palma, die im Titel erwähnt wird, so gar keine Beschreibung ausser dem Namen einzelner Ortschaften vorhanden ist. Ich habe keinen Reiseführer erwartet, aber ich hatte mir vorgestellt, dass mir das Buch die mir bisher unbekannte Insel näherbringt. Das war nicht einmal im Ansatz der Fall.
Trotzdem werde ich das Buch weitergeben und empfehlen.