Jingle Bells Kiss, Band 1: Macy kommt nicht freiwillig nach Lover’s Leap zurück. Vor zehn Jahren hat sie es verlassen müssen, da sie und ihre jüngere Schwester aufgrund eines Verrats zu ihrer Tante ziehen mussten. Dean, ihre grosse Liebe, hat verraten, dass ihr Vater die Familie schon längst im Stich gelassen hat. Das kann sie ihm nicht verzeihen. Ein Wiedersehen lässt sich nicht vermeiden – die Stadt ist zu klein. Dean will Macy unbedingt zurückgewinnen…
Erster Eindruck: Ein auffälliges Cover mit süssen weihnächtlichen Motiven – gefällt mir. Aktuell scheint es in zu sein, deutsche Bücher mit englischen Titeln zu versehen – das mag ich nicht.
Dies ist Band 1 der Reihe und für mich zugleich das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.
Macy ist 25 Jahre alt und somit erwachsen, hat aber die damalige Trennung als Teenager nicht verarbeitet. Sie hat in allem Dean die Schuld gegeben, nie hinterfragt, was vor zehn Jahren seine Beweggründe waren. Warum hat sie nicht versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen? Sie ist zudem ein Mensch, der in Turbogeschwindigkeit voreilige Schlüsse zieht und Lover’s Leap in ebensolchem Tempo wieder verlassen will.
Dean ist heimatverbunden, hat ein eigenes Unternehmen und unterstützt auch seine Mutter. Dafür hat er einen Zweitjob: Er strippt in den umliegenden Kleinstädten, um die Hypothek seiner Mutter abzahlen zu können. Dabei ist er überzeugt, dass „seine“ Leute in Lover’s Leap nichts davon wissen. Na klar. So etwas bleibt auf jeden Fall geheim!
Ich bin in der Bewertung dieses Buches zwiegespalten: Es gab durchaus schöne Momente, aber dann wiederum hatte es Passagen, bei denen ich den Kopf schüttelte. Zehn Jahre Funkstille, dann ein Wiedersehen aufgrund eines Unfalls, und – tataa – spicy Szenen! Okay, das war für mich sehr schräg. Ein kleines Missverständnis bzw. das obenerwähnte Ziehen von voreiligen Schlüssen hätte bald das Happy End vereitelt. Doch dann… Ende; Epilog 3,5 Jahre später.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, aber die Geschichte wurde auf zu wenigen Seiten erzählt. Mindestens 100 Seiten mehr wären für mich nötig gewesen, damit es rund geworden wäre. Von mir gibt es knappe 3 Sterne, aber nur weil ich Kleinstadtromane mag und ein klein-bisschen-kaum-spürbar reihenanfällig bin.