Das Buch erzählt die Geschichte von Baby Schatz aus seiner Perspektive, die ich bereits bis zur Geburt aus Sicht der Mama kenne und die mir sehr gut gefallen hat. Baby hat allerdings eine ganz eigene Sicht auf die Ereignisse, die sich mit der der Erwachsenen selten deckt. So empfindet Baby seine Geburt als Vertreibung aus seiner angestammten Wohnung und somit als feindlichen Akt. Die Welt da draußen ist voller neuer Eindrücke und Überraschungen und Baby ist komplett damit beschäftigt, das mit dem Gehörten aus seiner alten Wohnung in Einklang zu bringen. Das ist humorvoll und die erkannten Zusammenhänge durchaus überzeugend,, wenn auch für mich als Erwachsene gelegentlich befremdlich und um die Ecke gedacht. Zu meiner Erheiterung trägt oft bei, dass Babys Eindrücke so gar nicht zu meinem Erleben passen. Dazu gehört Babys Meinung zum Thema “schlafen”, Schlafen hält er für überwertet und vermeidet es, wenn es nur geht. Das zum Leidwesen seiner Eltern, die wiederum alles daran setzen, dass Baby endlich schläft. Auch kann ich das geteilte Echo der Eltern auf Baby künstlerischen Bemühungen gut nachvollziehen. Ebenso haben sie mein Mitgefühl, als Baby auf Entdeckungsreisen geht und versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Hier musste ich oft lachen, weil Erinnerungen an verwüstete Kinderzimmer und beschmierte Flächen wach wurden.
Das Buch ist voller typischer Szenen aus Baby-und Kleinkindalter, die alle Eltern kennen. Erfrischen einmal die Meinung von Schatz dazu zu hören und tatsächlich verändert es den eigenen Blickwinkel. Ich habe mich köstlich amüsiert und hätte Baby Schatz gerne noch eine Weile begleitet.