Down Cemetery Road startet mit einem vielversprechenden Vorwort, kommt danach aber nur schwer in Fahrt. Die Handlung wirkt zäh, auch weil zahlreiche Figuren und verstreute Erzählstränge den Überblick erschweren. Dadurch entsteht eher der Eindruck eines leicht chaotischen Thrillers als eines klar geführten Krimis. Zentrale Elemente bleiben zudem erstaunlich lange im Hintergrund – allen voran Zoë, die erst spät wirklich ins Geschehen tritt und die Erwartungen, die der Klappentext weckt, kaum erfüllt. Zwar gewinnen einige Figuren an Tiefe und der Humor setzt angenehme Akzente, doch der rote Faden bleibt brüchig. Auch das Finale schafft es nicht, die vielen offenen Fragen überzeugend aufzulösen: Mehrere Ereignisse bleiben unklar, und echte Schlussstriche fehlen. Insgesamt hinterlässt das Buch bei mir damit eher Ratlosigkeit als Spannung und konnte mich trotz einzelnen guten Szenen nicht überzeugen.