Ich kannte Cecelia Ahern vorher nicht, wurde aber sofort von ihrem flüssigen, bildhaften Schreibstil gefesselt – das Buch hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Besonders beeindruckend finde ich, wie die Geschichte zeigt, wie stark Eltern das Leben ihrer Kinder beeinflussen können. Pips Verhältnis zu ihrer Mutter Josephine ist bedrückend: Selbst mit 32 Jahren wird sie noch wie eine Jugendliche behandelt und unter Kontrolle gehalten, während sie gleichzeitig versucht, ihr eigenes Leben zu leben.
Pip als Figur ist spannend und vielschichtig. Zu Hause wirkt sie unsicher und zurückhaltend, bei der Arbeit hingegen offen, witzig und sozial – ein spannender Kontrast, der ihre innere Zerrissenheit sehr deutlich macht. Die Tragik ihrer vergangenen Liebe, die Trennung von ihrem grossen Teenager-Liebsten, prägt sie noch immer und lässt nachvollziehen, wie schwer sie (und Jamie) gelitten hat. Gleichzeitig ist es berührend zu sehen, wie Pip im Verlauf der Geschichte langsam ihre Freiheit zurückgewinnt.
Die Geschichte ist emotional intensiv, oft traurig, aber am Ende doch hoffnungsvoll. Das „Origami-Mädchen“ kann mit Jamie ein neues Kapitel beginnen, und die Erzählung hinterlässt ein warmes Gefühl. Mich hätte ausserdem interessiert, wie es mit Sammy und seiner Firma weitergeht und ob der Vater Philipp an der Atemwegs-Erkrankung leidet.
Insgesamt ist „Ein Herz aus Papier und Sternen“ ein packendes Buch voller innerer Bilder, psychologischer Tiefe und emotionaler Stärke – ich kann es nur weiterempfehlen.