Ein Gefesselter im Spitalbett zum Auftakt lässt Böses ahnen, danach geht’s zuerst scheinbar friedlich weiter mit einer nicht ganz gelungenen Einladung von Freunden von Sarah und Mark im Reihenhäuschen, bis in der Nachbarschaft ein Haus in die Luft fliegt, Mann und Frau sterben, ein Kind überlebt und verschwindet. Offenbar sind zwei totgesagte Soldaten wiederaufgetaucht, die der Geheimdienst unbedingt beseitigen will.
Nach der vermeintlichen Gasexplosion weckt ein komischer Typ Sarah’s Verdacht – und ihren Mutterinstinkt, der sie nach dem verschwundenen Kind suchen lässt. Ob sie dabei den richtigen Privatdetektiv anheuert, bleibt offen. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, wer da im Hintergrund noch alles mitspielt, Fäden zieht und vor nichts zurückschrecken wird.
Der Auftakt ist happig, dann schleichen sich langsam weitere Figuren und Verdachte hinein, deren Brisanz sich erst im Lauf des weiteren Geschehens erahnen lässt. Kein Mord auf der ersten Seite, aber einiges an Zündern, die heimlich und hinterhältig gesteckt werden. So wird noch rätselhafter, was das Ganze soll, wozu das Haus in die Luft gesprengt wurde, wer was erreichen wollte. Offenbar steht einiges auf dem Spiel, dass Menschen und Spuren so brutal und schnell beseitigt werden. Dass sich Sarah mit dem Suchen von Dinah selbst in die Mitte des Geschehens spielte, ist reiner Zufall, aber so schnell kommt sie da nicht mehr raus. Auf jeden Fall geht’s nun blutiger, brutaler und hinterhältiger zu. Welche Ziele der Geheimdienstoffizier Howard mit Axel und Amos verfolgt, wird schliesslich klar: Downey muss nach Tom auch noch beseitigt werden, da beide vom Kriegsministerium als Versuchskaninchen für Nervengift missbraucht wurden und zu viel wissen. Immer mehr Kollateralschäden werden produziert, wobei sich Amos und Howard gegenseitig ausschalten wollen. Vor allem muss Downey’s Zeugnis auf jeden Fall verhindert werden. Jetzt endlich kommt auch Zoë ins Spiel, sie und Sarah in ihrer brüsken und unkonventionellen Art suchen weiter nach Dinah, und kommen nach einigen Showdowns an ihr Ziel.
Ein Roman? Krimi? Thriller? – eine nicht so überzeugende Geschichte, mit teils unsorgfältiger, derber Sprache und sarkastischem Humor, mit zu vielen Leichen und für meinen Geschmack auch zu theatralisch-blutrünstigen Szenen. Dass das nach einer Verfilmung schreit, scheint klar, aber brauchen wir in diesen Tagen solche Filme? Ich konnte das Buch weder geniessen noch kann ich es empfehlen.