Kureyshi erzeugt mit kleinen, aber prägnanten Sätzen oder Abschnitten eine Geschichte einer namenlosen Person, die sich um die Großmutter ihrer Schulfreundin und deren Sohn kümmert. Verschiedenste Situationen werden in nicht chronologischer Reihenfolge erzählt. So entsteht sehr bruchstückhaft ein Bild über diverse Situationen im Leben, vom Alltag über die Liebe und Freundschaft bis hin zum Tod.
Ich liebe normalerweise Bücher mit einem roten Faden, Kapiteln und einem flüssigen Schreibstil, daher hatte ich Mühe mich in Kureyshis Roman einzufinden. Ihr Schreibstil ist sehr poetisch und mosaikartig, der durch kleine Momentaufnahmen ein Gesamtbild langsam entstehen lässt. Schafft man es das Buch in Ruhe in einem Rutsch durchzulesen, ergibt sich ein wunderbares Bild, das zum Nachdenken angeregt, was ich leider nicht geschafft habe, daher nur ⅗.
Trotzdem würde ich es an Leute weiterempfehlen, die auf melancholische, poetische Geschichten stehen, die zum Nachdenken anregen.
“Hinterlässt nicht alles, was fehlt, einen großen Schmerz?” ist beispielsweise ein Zitat, dass mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.