Friedhof der Kuscheltiere erzählt die Geschichte einer Familie, die in ein neues Haus zieht und dort auf einen seltsamen alten Tierfriedhof und ein dunkles Geheimnis stösst. Die Atmosphäre ist zunehmend beklemmend, ohne dass man anfangs genau weiss, worauf alles hinausläuft.
Was mir gefallen hat:
Besonders beeindruckt hat mich die psychologische Tiefe des Romans. Stephen King verflicht Themen wie Trauer, Verlust und Verdrängung auf bemerkenswert clevere Weise in die Handlung. Beim erneuten Lesen – nach mehr als 30 Jahren – hat mich überrascht, wie stark diese psychologischen Aspekte die Geschichte prägen. Die Charaktere, allen voran der Hauptprotagonist, sind vielschichtig und nachvollziehbar gezeichnet, sodass man seine emotionale und psychische Reise intensiv miterlebt. Der Roman ist atmosphärisch dicht, spannend erzählt und baut das Grauen langsam, aber wirkungsvoll auf. Auch das Ende fand ich packend und kraftvoll.
Was mir weniger gefallen hat:
Trotz der vielen sorgfältigen Details, die King im Verlauf der Geschichte einbaut, wirkte das Ende für mich etwas zu knapp und zu wenig ausformuliert. Gerade im Kontrast zur zuvor sehr ausführlichen Erzählweise hätte ich mir hier mehr Raum und Tiefe gewünscht.
Fazit:
Ein sehr gutes Buch, das mich beim Wiederlesen erneut überrascht hat. Kings Erzählkraft ist beeindruckend, besonders die psychologische Komponente und die Darstellung von Trauerarbeit verleihen der Handlung grosse Glaubwürdigkeit und emotionale Tiefe. Ein echter Pageturner – spannend, eindringlich und absolut lesenswert.