Beim Buch Arcana Academy gibt es ein starkes Konzept und eine Geschichte, wie ich sie in dieser Art noch nie gelesen habe. Das Coverbild sieht wunderschön aus, ebenso die Farbschnitte an den Seiten. Wenn man den Schutzumschlag entfernt, ist auch das Hardcover mit den vier unterschiedlichen Karten sehr schön gestaltet.
In der Geschichte geht es um Clara, die sich zu Beginn im Gefängnis Halazar befindet und es schafft zu fliehen. Anschliessend muss sie jedoch einen Deal mit dem Schulleiter der Arcana Academy, Kaelis, eingehen: Sie soll seine Verlobte spielen, damit sie nicht erneut ins Gefängnis muss.
Das Konzept wirkt vielversprechend, scheitert aber leider an der Umsetzung. Die Grundidee des Buches ist sehr interessant und spannend, aber leider konnte es mich nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Sowohl dem Worldbuilding als auch den Charakteren fehlt es an Tiefe. Viele Textstellen und Beschreibungen wirken repetitiv, wodurch dem Buch häufig die Spannung fehlt. Das Magiesystem wird zudem nicht ausreichend erklärt, sodass ich bei den Kampfszenen gefühlt immer dieselben Karten gelesen habe und mich eher auf den Ausgang als auf die Szene selbst konzentriert habe.
Die Hauptprotagonistin ist aus meiner Sicht leider sehr egoistisch und wird im Verlauf der Geschichte zunehmend unsympathischer. Sie hält sich für die Beste, überschreitet regelmässig Grenzen und schreckt nicht davor zurück, andere für ihre Zwecke zu manipulieren. Auch bei den anderen Figuren fehlt es an Tiefe, sodass keiner von ihnen wirklich greifbar wird und ich zu niemandem eine Verbindung aufbauen konnte.
Die Spannung zwischen der weiblichen Hauptfigur und dem männlichen Protagonisten wird im Laufe der Geschichte zunehmend unglaubwürdig und mühsam, sodass ihre gemeinsamen Szenen für mich schwer zu ertragen waren.
Leider werde ich das zweite Buch nicht mehr lesen.