Der zweite Band der Neapolitanischen Saga hat mich sehr berührt. Die Beschreibung der Jugendjahre im Rione, der beiden jungen Frauen und ihren Freundinnen und Freunden. Wie sie die Schulzeit erleben, resp. das frühe Ende der Möglichkeit, sich zu bilden für viele von ihnen. Auch für die sehr kluge Lila, deren Eltern das nicht erlauben und nicht bezahlen. Lenù, die Ich-Erzählerin hingegen erhält die Möglichkeit zur Bildung über die Grundschule hinaus - dank einer Lehrerin, die sie fördert und ihren Eltern, die sich nicht dagegen sträuben, auch weil sie es nicht bezahlen müssen.
Für Lila ist die Ehe vorgesehen. Sie, die sich nicht fügen will. Diese Ehe kann nicht gut gehen. Der Rione ist immer noch das heruntergekommene Viertel, die Gewalt nicht geringer geworden. Die dunklen mafiösen Machenschaften - die Camorra - nehmen zu.
Es ist die Geschichte der beiden jungen, erwachsen werdenden Frauen, ihrer Freundschaft, die durch die Wesensart der Protagonistinnen geprägt ist. Lila, die ihre Freundin anspornt, ihr gleichzeitig zu verstehen gibt, dass sie das nicht weniger gut kann. Eine Rivalität, welche die Freundschaft nicht unberührt lässt, aber diese nicht zu brechen vermag. Der Rione ist immer noch das heruntergekommene Viertel, die Gewalt nicht geringer geworden. Die dunklen mafiösen Machenschaften - die Camorra - nehmen zu.
Auch in diesem Buch findet sich eine Übersicht über die verschiedenen Personen und deren Beziehungen - in Familien gruppiert. Eine gute Hilfe!
Elena Ferrante bleibt ihrem Erzählstil treu. Das trägt zur Intensität des Romans und zum Leseerlebnis bei.