In diesem Auftakt des neuen Urban-Fantasy-Zweiteilers von Julia Dippel begleitet man die Dämonenreiterin Velvet, die versucht, die Welt vor einem Virus zu retten, der die Götter auszulöschen droht. Hilfe sucht sie ausgerechnet bei Kashmere, einem Göttersohn und gleichzeitig ihrem Ex. Der Klappentext ist stark und verspricht viel Konfliktpotenzial.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und gut zugänglich. Das Buch liest sich schnell und ohne Mühe, was den Einstieg erleichtert. Dennoch bleibt die Handlung für meinen Geschmack eher oberflächlich. Die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten hätte mehr Tiefe vertragen; viele Emotionen werden angerissen, aber selten konsequent weitergeführt. Dadurch wirkt die Geschichte zwar unterhaltsam, hinterlässt aber wenig Eindruck.
Das Buch eignet sich gut für Leser:innen, die ein leichtes, unkompliziertes Urban-Fantasy-Abenteuer für zwischendurch suchen. Wer jedoch auf intensive Charakterentwicklung oder komplexe Welten hofft, könnte etwas zu kurz kommen.
Band zwei soll im Herbst 2026 erscheinen. Ob ich weiterlese, weiss ich noch nicht – aktuell bezweifle ich, dass ich mich lange genug an die Handlung erinnern kann, um den nächsten Teil zu lesen.