Das Dream Hotel erzählt die Geschichte von Sara, die bei einer Flugenhafenuntersuchung als Gefahr für ihren Mann verhaftet und in ein Einbehaltungszentrum eingesperrt wird. Die Erzählung folgt von diesem Ausgangspunkt gekonnt abwechselnd zwischen der Gegenwart und Vergangenheit der Protagonistin und lässt die Lesenden gemeinsam mit ihr den Fragen in diesem willkürlichen und undurchschaubaren System nachjagen: Wie konnte es zu ihrer Einbehaltung kommen? Was begründet den Verdacht gegen Sara? Dabei bleuchtet der Roman eine von der Autorin entworfene dystopische Welt, in der eigene Daten durch Algorithmen ausgewertet werden, daraus Profit geschlagen wird und der Datenschutz undurchschaubar verletzt wird, der zum Nachdenken der eigenen Gegenwart anregt. Dies gelingt in Das Dream Hotel nicht nur durch die verschiedenen Schicksale der einbehaltenen Frauen, sondern auch durch den Einbezug verschiedener Medien wie Protokollen oder Nachrichten und lässt schliesslich selbst die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen. Ein geeignetes Buch für alle, die eine mitreissende Geschichte suchen, die vielfältige Gesellschaftskritik übt.