Durch eine grosse Lüge, welche sich weiter spinnt, generiert unser Protagonist immer mehr an Popularität, welche er dafür einsetzt „unsichtbaren“ Personen Gehör zu schenken. Doch ist es in Ordnung durch eine Lüge die Hoffnung anderer aufzubauen? Mit dieser Thematik setzt sich Dear Evan Hansen auseinander. In der Hauptrolle, unser Gleichnamiger Protagonist Evan Hansen, der durch seine Sozialphobie, die Hürden des Alltags überstehen muss. Als er dann jedoch mit dem Tod eines Mitschülers konfrontiert wird, und dessen Eltern auch noch denken, dass Evan und er gute Freunde waren, änderte sich sein Leben. Er wurde auf einmal wahrgenommen von seiner Umgebung, fand bei den Murphys ein zweites Zuhause und versuchte diese Popularität zu nutzen, um auf Missstände in seiner Schule aufmerksam zu machen.
Dear Evan Hansen ist alles in allem ein fantastisches Jugendbuch, welches mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil ist an einigen Stellen recht holprig, was jedoch die Ausnahme darstellt. Andere Szenen wiederum sind dynamisch geschrieben, gerade dann, wenn im eigentlichen Musical ein Song anfangen würde. Auf einmal nimmt die ganze Situation eine Leichtigkeit an, welche man nicht erwartete, bei der ernsten Thematik des Buches. Doch geben diese Szenen eine gute Abwechslung und ein wenig Luft um aufzuatmen. Auch die Szenen, in denen der junge Evan mit seiner Sozialphobie zu kämpfen hat sind sehr spannend und akkurat beschrieben.
Ich würde Dear Evan Hansen jedenfalls jedem weiterempfehlen (Und den Soundtrack noch dazu).