Das Buch liest sich sehr schwer und ist daher nicht für jedermann geeignet. Ich glaube das liegt daran, dass es sich beim Silmarillion um eine Sammlung von Geschichten von der Entstehung Tolkiens Universums bis zum Ende des Ringkriegs handelt. Viele der Geschichten haben nichts mit Mittelerde und der Geschehnisse im Hobbit oder dem Herrn der Ringe zu tun. In diesen Geschichten wird man mit Namen von Orten und Charakteren regelrecht bombardiert. Vor allem da die einzelnen Charaktere teils sogar in einer Geschichte mehrfach den Namen ändern, sorgte bei mir für grosse Verwirrung. Da hat mir auch das Namensverzeichnis am Ende des Buches nicht geholfen. Ebenfalls handelt es sich um trockene Erzählungen ohne Dialoge. Daher liest sich es nicht wie ein Roman, sondern wie ein Geschichtsbuch oder Sachbuch. Wer auf die Vorgeschichte von Sauron und den Charakteren aus dem Hobbit/Herr der Ringe Zeitalter hofft, wird enttäuscht. Ganz am Rande wird Sauron zwischendurch kurz erwähnt, da er zwar von Anfang an dabei ist, aber keine Rolle spielt. Erst ab Seite 439 bis 510, geht es um Saurons Aufstieg erst ausserhalb von Mittelerde und nach seiner Vertreibung, um seine endgültige Ankunft in Mittelerde. Die Entstehung der Ringe sowie des anschliessenden Ringkriegs und seinen Untergang. Wenn man die Vorgeschichten der Charaktere aus dem Herrn der Ringe besser kennenlernen will, sind die Anhänge zu dem Herrn der Ringe die bessere Wahl als Lesestoff. Denn im Silmarillion kommen diese Charaktere kaum vor. Das Silmarillion ist ein absolutes Muss für Tolkien Fanatiker und alle die mehr über das gesamte Universum von Tolkien erfahren möchten. Dafür ist das Buch sehr gut und es erweitert das Hintergrundwissen enorm. Die Dimensionen die Tolkien mit seinem Universum geschaffen hat sind einfach absolut unfassbar und ich habe vor Tolkien und seinem Werk noch grösseren Respekt, seit ich dieses Buch gelesen habe. ❤️