Sophie Passmann analysiert aus einer sehr subjektiven, biografisch geprägten Perspektive das weibliche Bedürfnis nach männlicher Anerkennung – und die kulturellen Mechanismen, die es formen. Pick Me Girls ist keine feministische Theorie und keine wissenschaftliche Studie, sondern ein persönliches Zeitzeugnis: die Stimme einer heute 31-jährigen Frau aus Deutschland, die beschreibt, wie Frauen sich oft selbst kleinmachen, um gemocht zu werden, wie weibliche Freundschaften verloren gehen und wie hartnäckig Rollenbilder wirken, die man gleichzeitig ablehnt. Passmann verbindet Humor, Wut und Introspektion zu einem bewusst provozierenden, diskutablen Text über Selbstwert, über das Aufwachsen als Mädchen und junge Frau, über Feminismus, Coolness-Ideale und das ständige Ringen zwischen Anpassung und Anspruch. Ein ehrliches, pointiertes Buch, das schmerzt, trifft und viele Fragen offenlässt.