Dieses Buch von James Baldwin hat mir einiges abverlangt. Es kreist um die Themen Rassismus und Homosexualität in den 1950er Jahren in Harlem. Sprachgewaltig und derb erzählt der Autor über die Beziehungen zwischen Schwarzen und Weissen, Männern und Frauen. Da wird viel geliebt, geschwitzt, betrogen, hintergangen und gelogen. Die Sprache ist ziemlich sexbeladen, brutal aber auch sanft. Und gerade deswegen auch sehr packend.
Dieses Buch regt zum Nachdenken, Hinterfragen und Diskutieren an. Wie können Beziehungen zwischen Schwarzen und Weissen gelingen? Können sie überhaupt gelingen? Ein weisser Protagonist von Baldwin sagt über seine weisse Freundin: “Sie lässt mich nie vergessen, dass ich weiss bin, sie lässt mich nie vergessen, dass sie schwarz ist.” Und diese Freundin verspürt eine starke Wut darüber, als Schwarze in der Welt der Weissen zu leben.
Als Baldwin 1951 in Leukerbad als Schwarzer mit einer Schreibmaschine unter dem Arm eintrifft sorgt er in dem kleinen Bergdorf für Furore.
Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war, bin ich froh um diese Lektüre.