Ohne Vorwarnung stülpt sich eines Tages eine Kuppel über die Kleinstadt Chester’s Mill – völlig undurchdringbar für Menschen, Tiere und Gegenstände, sowie fast undurchdringbar für Wind und Wetter. Das Militär versucht alles, um von ausser durch die Kuppel zu dringen. Währenddessen kommen in der Stadt bei immer mehr Einwohnern die hässlichen Seiten zum Vorschein, Machtkämpfe und Gewalt herrschen vor. Das amerikanische Gesetz gilt nicht mehr, und immer mehr Tote gibt es zu beklagen. Einige wenige Einwohner versuchen, dem entgegenzustehen, und gleichzeitig herauszufinden, was der Grund für diese Kuppel sein könnte..
Stephen Kings Bücher stehe ich etwas zwiegespalten gegenüber. Während ich mich hüte, seine Horrorgeschichten à la „Es“ zu lesen (ich möchte noch schlafen können), liebe ich die Bücher, wo er Unerklärliches geschehen lässt, und dann die Menschen damit umgehen lässt. „The Stand“ gehört noch immer zu meinen Lieblingsbüchern, und auch „Die Arena“ gehört ganz klar in die zweite Kategorie der King-Bücher.
Mit fast 1300 Seiten ist „Die Arena“ ebenfalls ein Riesenbuch – und trotzdem habe ich es innerhalb weniger Tage gelesen. Oder noch besser verschlungen. Schon nach wenigen Seiten tritt das unerklärliche Phänomen der Kuppel auf – mit Nebeneffekten die typisch Stephen King sind, und mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Das Lachen ist mir dann schnell vergangen. Wie King es schafft, die hässlichen Seiten der Menschen hervorzubringen, ohne sie zu überspitzt darzustellen, da braucht es keinen Horror, damit man sich ekelt, fürchtet und erschaudert. Der Gedanke setzt sich fest, es könnte tatsächlich so ablaufen würde diese Kuppel auftauchen – es wäre nicht allzu weit hergeholt.
Auch die Sprache, derer sich King bedient ist gewaltig. Er schafft es, dass man die Bilder vor sich sieht, die er beschreibt, ob man will oder nicht. Die Spannung, am Anfang eher flach, steigt stetig an, und mündet in einem Showdown, der einen durch die Seiten fliegen lässt, und einfach genial ist. Bildlich habe ich das vor mir gesehen, und ich hätte das Buch nicht mehr aus der Hand legen können, aber das wollte ich ja auch überhaupt nicht. Ob die schlussendliche Erklärung und Auflösung wirklich so viel Sinn macht, sei dahingestellt, aber dieses Buch macht, was ein Buch muss: Bestens unterhalten und einen nach Beendigung der Lektüre nicht mehr sofort loslassen.