Ich bin im Moment ein wenig in einem Dystopienfieber und habe hier gleich mal eine weitere Rezension für das Genre, auch wenn dieses Buch hier wieder eine komplett andere Richtung einnimmt. Und genau das ist es, was ich an Dystopien so liebe: Sie lassen so viele Möglichkeiten offen.
Dieses Buch spielt hier wieder einmal mit einer sehr interessante Grundidee, die mich alleine durch den Klappentext gepackt hat. Und die Idee wurde dann auch sehr gut umgesetzt. Die Idee an sich ist nämlich sehr komplex, aber das Buch bringt es fertig, dass es nicht zu kompliziert wirkt und man trotzdem leicht durch die Seiten kommt.
Im Buch selbst wird man gleich in zwei verschiedene Welten eingeführt, beide auf ihre eigene Weise spannend, auch wenn mir natürlich die Welt der Alterslosen, also Likas Heimat, natürlich aufgrund der spannenden Grundidee um einiges spannender für mich war, um sie zu erkunden. Das hiess nicht, dass die andere Welt nicht interessant zu lesen war, aber sie wirkte durch den heftigen Rückschlag der Menschheit natürlich eher wie eine Reise in die Vergangenheit, ohne Technik und Ähnliches.
Die Charaktere selbst waren ebenfalls gut ausgebaut worden. Lika hat natürlich durch ihre spezielle Welt ganz andere Ansichten auf diese altertümliche Welt, die hier auch wirklich sehr gut herübergebracht werden. Es war wirklich ein toller Einblick, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Milo bildet in dieser Hinsicht wohl ein guter Gegensatz, denn anders als sie, beginnt er schnell einmal zu zweifeln und Dinge auch zu hinterfragen und genau das braucht Lika auch.
Das Buch selbst endet mit einem fiesen Cliffhanger, der dann gespannt auf mehr macht, nachdem man plötzlich den Fehler an der scheinbar perfekten Lösung präsentiert bekommt. Ich bin schon gespannt, wie das nun im nächsten Band angegangen wird.
Zusammenfassend ist dieses Buch also wirklich eine wirklich toll gestaltete Dystopie, die ich wirklich nur empfehlen kann. Sie spielt mit interessanten Konzepten und gibt dazu auch eine tiefgründige Perspektive, weshalb das Buch alleine dadurch interessant zu lesen ist. Von mir gibt es dafür fünf Sterne.