Der neue Roman von Dorothee Elmiger führt uns Lesende tief in den Dschungel und die eigenen dunkelsten Abgründe. Die namenlose Erzählerin berichtet in der indirekten Rede von ihrer Reise in den Dschungel, zusammen mit einem Theatermacher und seiner Crew. Dort befinden sie sich auf den Spuren der beiden Holländerinnen, welche 2014 in eben diesem Dschungel verschwunden sind. Doch anstatt diesen Fall aufzuklären, zeiht das Buch die Lesenden immer weiter in seinen Sog, immer weiter ins Dunkel. Auf ihrer Reise tauscht die Crew verschiedenste Anekdoten ihres Lebens aus, wobei alle stets von Gewalt gespickt sind. Desto weiter sich die namenlose Erzählerin in den Dschungel begibt, desto näher kommt sie der dunkelsten Seite ihres Innern.
Mich hat das Buch von Beginn an bereits etwas gepackt, da ich immer mehr über die Reise in den Dschungel und die Crew erfahren wollte. Mir kam es teilweise vor, also würde ich mich aufgrund der vielen intertextuellen Verweise selbst etwas im Urwald verirren. Gegen Ende fand ich das ganze etwas zu hastig und der Schluss des Romans hat mich leider nicht überzeugt. Ich denke, dieser Roman hätte durchaus etwas länger ausfallen können samt einem passenderen Ende, wodurch es bei mir eine vier Sterne Bewertung verdient hätte. Insgesamt würde ich das Buch weiterempfehlen, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass es sich bei diesem Buch um eine anspruchsvolle Lektüre handelt.