Schon ab den ersten Seiten hat mich “Daughter of No Worlds” mit seinem flüssigen Schreibstil und dem gelungenen Einstieg in die Geschichte gepackt. Ich hatte sofort das Gefühl, in eine neue Welt einzutauchen, die voller Emotionen, Magie und Geheimnisse steckt. Besonders die Beziehung zwischen Tisaanah und Max hat mich berührt - sie war intensiv und glaubwürdig. Auch die Charaktere sind stark geschrieben: facettenreich, mit Ecken und Kanten, sodass man wirklich mit ihnen mitfühlt.
Was mir jedoch etwas den Lesefluss genommen hat, war das Magiesystem. Es wirkte auf mich teilweise verwirrend und nicht ganz greifbar, als würde man immer nur Bruchstücke davon verstehen. Der Mittelteil hat sich zudem etwas gezogen. Die Spannung, die am Anfang so präsent war, hat sich dort ein wenig verloren. Und als ich das Buch beendet habe, blieben leider viele Fragen offen, die mich etwas unbefriedigt zuliessen.
Trotzdem muss ich sagen: Die Grundidee der Story finde ich richtig stark. Man merkt, dass hier viel Potenzial drinsteckt, vielleicht (hoffentlich) sogar mehr, als der erste Band zeigen konnte. Auch wenn die Umsetzung nicht immer rund war, hat mich die Geschichte genug fasziniert, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Ich werde Teil 2 auf jeden Fall lesen, in der Hoffnung, dass sie Autorin das vorhandene Potenzial noch voll ausschöpft.
FAZIT:
“Daughter of No Worlds” ist eine Geschichte mit Spannung, Magie und einer grossartigen Liebesgeschichte - aber auch mit einigen Schwächen in Struktur und Weltenbau. Trotzdem hat mich das Buch emotional berührt und neugierig auf die Fortsetzung gemacht.