Das Erstlingswerk des schwedischen Drehbuchautors Gustav Sködeman kommt optisch toll daher, mit gelb eingefärbten Seiten. Das hat mir sehr gut gefallen, auch der Einstieg in die Geschichte war super: Das Telefon klingelt, ein Wort wird gesprochen und setzt eine ganze Kette von Ereignissen in Gang. Involviert sind der schwedische Geheimdinst, der BND, der KGB und die schwedische Polizei - allerdings nicht die Polizistin Sara Novak. Diese ermittelt auf eigene Faust weil sie die Familie von früher kennt. Und da wird die Geschichte für mich dann etwas langweilig, weil der Autor sich in - für mein Empfinden - endlosen Darstellungen ihres Berufs- und Privatlebens verliert, die Sara zwar mit Ecken und Karten zeigen, sie aber als sehr unsympathisch rüberkommen lassen. Ihre Gegenspielerin Agneta, einst eine super ausgebildete Agentin, agiert oftmals ziemlich ungeschickt. Die Verstrickungen mit den vielen involvierten Geheimdiensten, Experten und Protagonisten sind nur noch verwirrend, es gibt ziemlich viele lose Enden, die am Schluss nicht zusammengebracht werden. Da es sich aber um den ersten Band einer Trilogie handelt ist noch vieles möglich…. Der Schluss war spannend: Hätte der Autor ein Drehbuch geschrieben und verfilmt wäre Bruce Willis vor Neid erblasst und die Die Hard-Reihe zur Gutenachtgeschichte verkommen. Aber als Buch, bei dem man so tief in eine Handlung eintaucht hat er mir nicht wirklich gefallen. Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.