Ein Land voller Geschichte, voller Poesie und Farben - alles Eigenschaften, welche der fundamentalistischen Regierung zum Opfer gefallen sind. Zurück bleibt Angst und Unterdrückung. Symbolisch: statt individuelle Frauenkörper sehen wir nur Silhouetten, vereinheitlicht durch den Tschador.
Jina Khayyer nimmt uns mit auf eine Reise durch Iran. Sie lässt uns teilhaben an der reichen Geschichte, der einzigartigen Architektur und der atemberaubenden Natur. Aber als Lesende erfahren wir auch, wie die Unterdrückung durch das Regime aussehen kann. Welche Auswirkungen sie insbesondere für Frauen und Mädchen mit sich bringt. Und wie weit diese Bereit sind zu gehen, um ihre Freiheit zurück zu erlangen.
Im Herzen der Katze ist eine bittersüsse Grenzerfahrung. Einerseits bezaubert es durch die Einblicke in dieses wunderschöne Land und diese reiche, poetische Kultur. Andererseits schmerzt es unglaublich, über die Unterdrückung zu lesen. Insbesondere, da das Buch rund um die Demonstrationen von 2022 spielen und wir als Lesende im Jahr 2025 leider wissen, dass der damals ersehnte Umschwung nie eingetreten ist.
Allgemein hat mich das Buch ziemlich niedergeschlagen zurückgelassen. Der Weltschmerz ist über mir zusammengebrochen. So viele Menschen und insbesondere Frauen und Queere Personen werden weltweit unterdrückt. So viele Regierungen bereichern sich selbst, statt das Beste für ihr Volk erreichen zu wollen. Und dann gibt es tatsächlich Demokratien, die sich so einen „Herrscher“ selbst wählen - manchmal kann ich es kaum fassen, in was für einer Welt wir leben. Es macht mich traurig.
Aber nochmals zurück zu „Im Herzen der Katze“: lest alle dieses Buch. Teilt es mit euren Freunden und Verwandten. Sich zu informieren, nicht zu vergessen und hinzusehen ist die aller kleinste Form von Wiederstand. Und zumindest das sind wir unseren Schwestern und Mitmenschen in Iran und auf der ganzen Welt schuldig.